Zusammenfassung zum Thema 50er/60er Jahre Fürsorgeerziehung

Der Runde Tisch Heimerziehung beendet seine Arbeit

Die Debatte um die Heimerziehung der 50er und 60er Jahre beschäftigt die Öffentlichkeit schon seit einigen Jahren. Dabei geht es um die Aufarbeitung der mitunter problematischen Heimerziehungspraxis in den 1950er und 1960er Jahren in der alten Bundesrepublik. Der Runde Tisch Heimerziehung wurde als Folge dieser Debatte am eingerichtet. Am 17. Februar 2009 nahm er unter dem Vorsitz der Bundestagsvizepräsidentin a.D., Dr. Antje Vollmer seine Arbeit auf. Nun hat der RT einen Abschlussbericht mit Empfehlungen an den Dt. Bundestag erstellt und im Januar 2011 übergeben.
In den letzten zwei Jahren gab es regelmäßige Arbeitstreffen, man hat sich mit den Betroffenen auseinandergesetzt, diverse ExpertInnen zu verschiedenen Facetten wurden gehört, ein Zwischenbericht wurde erstellt und um Einschätzungen, Bewertungen und Worte wurde gerungen. Nicht immer waren sich die Teilnehmenden in der Bewertung der Geschehnisse und den sich daraus ergebenen Konsequenzen einig. Aber letztlich gab es einen einstimmig verabschiedeten Abschlussbericht.

Die Phasen der Arbeit lassen sich gut nachvollziehen, wenn man sich die Homepage anschaut. Alle Expertisen der ExpertInnen und alle Protokolle der Sitzungen sind einsehbar. Darüber hinaus finden sich auf der Homepage Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung zur Akteneinsicht durch ehemalige Heimkinder und ein Materialband, in dem es einen erweiterten Überblick über die Hintergründe und die besonderen Anliegen der Personengruppe ehemaliger Heimkinder gibt.

Selbstverständlich ist auch der Abschlussbericht als Download ins Netz gestellt. Er liegt auch in schriftlicher Form vor und kann kostenlos bei der Geschäftsstelle, Runder Tisch Heimerziehung, Mühlendamm 3, 10178 Berlin bestellt werden.

Interview des AFET-Vorsitzenden zum Abschluss des Runden Tisches Heimerziehung

Geschäftsstelle und Infostelle der AGJ arbeiten weiter

Die Arbeit der Geschäftsstelle sowie der Infostelle für Betroffene ist für ein weiteres Jahr gesichert. Ehemalige Heimkinder, die von sexueller und körperlicher Gewalt betroffen waren, können sich weiterhin an die Infostelle werden. Hier erhalten ehemalige Heimkinder individuelle, telefonische und persönliche Beratung und Unterstützung. Sie erreichen die Infostelle unter folgender Telefonnummer: 49 30 27576777 oder E-Mailadresse: info@rundertisch-heimerziehung.

Anlauf-, Beratungs- und Koordinierungsstelle zur Aufarbeitung der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre – Projektskizze des AFET

Der AFET hatte sich auf seiner Vorstandssitzung im Juni 2010 damit befasst, wie gesichert werden kann, dass auch zukünftig die Interessen der ehemaligen Heimkinder gewahrt werden können und wie es gelingen kann, dass das Thema in der Öffentlichkeit präsent bleibt.

Deshalb wurde vom AFET eine Ideenskizze für ein Projekt entwickelt und vom AFET-Vorsitzenden Rainer Kröger bei der Sitzung des RTH am 1.-2. Juli 2010 eingebracht.

Dass die Geschäftsstelle und die Infostelle der AGJ ihre Arbeit zumindest erst einmal für 1 Jahr fortsetzen können, ist ein erster Erfolg.

Hier finden Sie alles vom AFET zum Thema Fürsorgeeerziehung der Jahre 1950 bis ca. 1970

Bitte besuchen Sie auch die Homepage der Wanderausstelung zur Heimerziehung: www.fuer-sorge-erziehung.de